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G O S L A R S C H E N Z E I T U N G ( G Z ) V O M 1 7 . J A N U A R 1 9 9 9 Artikel aus der Goslarschen Zeitung (GZ) vom 17. Januar 1999
Dieter Freesemann jetzt an der BGS-Spitze
GOSLAR. Seit Jahresbeginn steht ein bekennender Goslar-Fan an der Spitze des Bundesgrenzschutzes (BGS) in der Kaiserstadt: Erster Polizeihauptkommissar Dieter Freesemann löste Polizeioberrat Rolf Knust ab, dessen Abordnung aufgehoben wurde und der jetzt wieder in Gifhorn das Kommando übernommen hat.
Der 55jährige Freesemann, ein gebürtiger Ostfriese aus der Gegend von Leer, kam 1963 zum BGS nach Goslar und durchlief am Standort alle Führungsfunktionen vom Gruppen- bis zum Hundertschaftsführer. Nun ist er dort, wo er sich seine ersten Dienstsporen verdiente, der erste Mann am Platz - ein absolutes Novum in der Goslarer BGS-Geschichte.
Verbindungen zur Kaiserstadt bestanden allerdings schon lange vor der Zeit beim BGS, sie beschränkten sich jedoch damals noch auf die kulturelle Ebene. Von seinem ehemaligen Geschichtslehrer hatte Freesemann die Begeisterung für das hohe Mittelalter geerbt. Und weil der Pädagoge immer wieder von Goslar und seiner Kaiserpfalz schwärmte und offenbar bildhaft zu erzählen verstand, fand sich Freesemann bereits beim ersten Schritt in jenes historische Gebäude in der Lage, das Gesehene mit Hintergrundwissen zu verbinden und mit Inhalten zu füllen - eine Geschichte, die Freesemann unter Freunden immer wieder gern erzählt.
Der neue BGS-Kommandeur, der außerdem als Generalsekretär der internationalen Polizeiorganisation IPA (International Police Association) für ganz Deutschland zuständig ist, wurde bis auf weiteres mit der Führung der Grenzschutzabteilung West 2 in der Kaserne an der Wallstraße beauftragt, der momentan rund 420 Grenzschutzbeamte sowie 40 Zivilbeschäftigte angehören und die seit Inkrafttreten der zweiten BGS-Strukturreform offiziell bereits als aufgelöst gilt.
Seit dem politischen Wechsel in Bonn besitzt jedoch das von Bundesinnenminister Otto Schily verbal verkündete Moratorium Gültigkeit, nach dem das Gesamtkonzept noch einmal auf den Prüfstand kommen soll. Eine endgültige Entscheidung wird in Kürze erwartet. Fh
© Goslarsche Zeitung
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